Internet of Energy – die Energieversorgung von morgen

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Die Übertragung elektrischer Energie ist einfach. Sicher, es gibt Transformatoren, I2R-Verluste, primäre und sekundäre Übertragung und so weiter, aber das Grundkonzept ist eigentlich ganz einfach: Energie wird von den Erzeugungsanlagen (über Umspannwerke) zu den Endverbrauchern transportiert.

Das Internet ist allgegenwärtig

Früher waren die Stromübertragungssysteme zentralisiert und nur für eine Übertragungsrichtung ausgelegt. Wenn man noch vor wenigen Jahrzehnten jemandem gesagt hätte, dass es bald möglich sein würde, dass eine stetig wachsende Zahl von Privatpersonen ihren eigenen Strom erzeugt, wäre man vermutlich für verrückt erklärt worden. Aber erinnert sich noch jemand an den Namen Clifford Stoll? Der amerikanische Astronom und Wissenschaftler schrieb 1995 einen Aufsatz für Newsweek mit dem Titel „The Internet? Bah!“. In einem Radiointerview, das etwa zur gleichen Zeit ausgestrahlt wurde, bezeichnete er das Internet als „grob überbewertet“ und „eine Modeerscheinung“.

Wir schreiben das Jahr 2022, und für die meisten von uns ist ein Leben ohne Internet mittlerweile undenkbar. Zumindest ist es ein fester Bestandteil unseres Lebens, auf den wir uns für Kommunikation, Unterhaltung, Konsum usw. verlassen – ganz zu schweigen davon, dass inzwischen so gut wie jede erdenkliche Dienstleistung davon abhängt. Auch die Elektrizität hat einen langen Weg hinter sich – heute können wir nicht nur zu Hause Strom erzeugen, sondern ihn dort auch auch speichern und sogar verkaufen. Die Strominfrastruktur sieht heute ganz anders aus als noch zur Jahrtausendwende, und die wichtigsten Treiber für diesen Wandel sind die Energiewende und die digitale Transformation.

Vom Internet of Things zum Internet of Energy

Da die Nachfrage nach sauberem Strom weltweit steigt, verändert sich die Energie-Wertschöpfungskette und wird dadurch komplexer als das traditionelle Modell „von der Erzeugung in A zum Verbrauch in B“. Sowohl die Übertragungs- als auch die Verteilnetzbetreiber haben erkannt, dass die Art und Weise, wie Strom gesteuert und verbraucht wird, modernisiert werden muss, nicht zuletzt aufgrund der veränderten Kundenerwartungen. Die Menschen sind mittlerweile an „intelligente“ Produkte in ihrem alltäglichen Leben gewöhnt: Fernseher, Kühlschränke, Autos usw., die mit dem Internet verbunden und über dieses bedient werden können. Daher erwarten sie, dass das so genannte Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) auch im Energiesektor eine möglichst breite Palette von Dienstleistungen umfasst. Hier kommt nun das Internet of Energy ins Spiel.

Der Begriff Internet of Energy (IoE) wurde von dem amerikanischen Wirtschaftstheoretiker und Bestsellerautor Jeremy Rifkin in seinem 2011 erschienenen Buch The Third Industrial Revolution geprägt. Er bezieht sich auf die Implementierung von IoT-Technologie in dezentralen Energieanlagen, um auf diesem Wege intelligente Dienstleistungen im Energiesektor zu schaffen, wie z. B. das Smart Grid, ein intelligentes Stromnetz, das sich auf digitale Kommunikationstechnologien stützt, um den bidirektionalen Fluss von Energie und Daten zu ermöglichen.

Effizienzsteigerung durch umfassende Vernetzung

So wie das IoT darauf abzielt, Prozesse zu optimieren, indem mehrere Geräte Informationen miteinander austauschen, zielt das IoE darauf ab, die Stromeffizienz in allen Bereichen zu optimieren: von der Erzeugung über die Übertragung und Verteilung bis hin zur Nutzung. Eine IoE-Plattform kann auf ein breites Netzwerk von Sensoren zugreifen, die zahlreiche Smart-Grid-Anwendungen haben. Dies eröffnet Möglichkeiten für eine schnellere Integration von erneuerbaren Energien, nachfrageseitigem Energiemanagement oder dezentralen Speichern. Eine solche Plattform kann alle Beteiligten – Geräteherstelller, Systemintegratoren und Standortbetreiber – miteinander verbinden, um so Prozesse zu vereinfachen, die Energieinfrastruktur sicherer zu machen und Dienstleistungen, die auf erneuerbaren Energien basieren, nachhaltiger zu gestalten. Die enorme Menge an gesammelten Daten kann in Echtzeit analysiert werden und ermöglicht eine laufende Prozessoptimierung, um die Wartungs- und Betriebskosten zu senken. Störungen werden dadurch schneller erkannt, eine Vielzahl von Problemen kann mittels Fernwartung behoben und Geräte können standortübergreifend in einem zentralen Portal verwaltet werden. Kurzum: Energiedaten werden in Geschäftswerte umgewandelt.


Die Zukunft gehört dem Internet of Energy

Im Gegensatz zum IoT, das sich bereits in verschiedenen Branchen fest etabliert hat, spielt das Internet of Energy außerhalb des Energiesektors bislang noch eine eher untergeordnete Rolle, aber es ist gewiss keine vorübergehende Modeerscheinung. General Electric zum Beispiel hat bereits vor ein paar Jahren mit dem Aufbau eines Internet of Energy begonnen und ist heute einer der führenden Akteure auf dem Markt für IoT-Anwendungen in der Energiebranche. Laut Mordor Intelligence wurde der Wert des Internet of Energy im Jahr 2020 auf 168,57 Mrd. USD geschätzt und wird bis 2026 voraussichtlich auf 298,26 Mrd. USD ansteigen. Ob wir nun über das Internet oder über Energie sprechen, das Ziel ist letztlich dasselbe: Es soll für jedermann und überall verfügbar sein. Mit Hilfe des Internet of Energy kann eine dezentrale, effiziente und zuverlässige Energieversorgung realisiert werden – und Zweifler wie Clifford Stoll einmal mehr eines Besseren belehrt werden.

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